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Hydraulischer Abgleich

Hydraulischer Abgleich

In der Optimierung von Heizungsanlagen schlummert ein riesiges Einsparpotential. Nicht voreingestellte Thermostatventile, zu große Heizungsumwälzpumpen, schlecht isolierte Rohrleitungen und falsch eingestellte Regelungen tragen zur Energieverschwendung in einem nicht unerheblichen Maße bei.

Auf die richtige Einstellung kommt's an.

Die Zentralheizung zählt heute zum Standard der Haustechnik. Wasser wird im Heizkessel erwärmt und dann mit Pumpenunterstützung durch Rohre hin zu den Heizkörpern gebracht. Die Heizkörper geben die Wärme an den Raum ab und das abgekühlte Wasser strömt zurück zum Kessel. Ganz einfach – so scheint es zumindest.

Allerdings steckt mehr dahinter: Die Rohrleitungen zu den Heizkörpern im Haus sind zwangsläufig unterschiedlich lang. Und das Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands. Würde eine Heizung nur mit Kessel, Pumpe, Rohren und Heizkörpern erstellt, würde der kesselnahe Heizkörper ordentlich warm werden. An weiter entfernt liegenden Wärmekörpern käme dann aber kaum noch warmes Heizwasser an. Das Wasser hat ja schon die Abkürzung zurück zum Kessel über den ersten Heizkörper genommen. Der Heizungsprofi weiß genau das zu verhindern. Er bedient sich des hydraulischen Abgleichs. Im Prinzip wird dabei über Armaturen dem Wasser in den Fließstrecken mehr oder weniger Widerstand entgegengesetzt. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig in der Anlage verteilt.

Vor allem aber wird nur so viel Energie auf die Reise geschickt, wie auch tatsächlich benötigt wird.

Einsparpotenzial

Schon deshalb stellt der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen ein großes, sofort verfügbares Einsparpotenzial dar. Und vor allem: Er ist kostengünstig realisierbar.

Hausbesitzer sollten es daher nicht versäumen, die Einstellung ihrer Heizung vom Heizungsbau-Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Denn zum Verheizen ist das Geld ganz sicher zu schade.

Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich

  • Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind (hydraulischer Kurzschluss).
  • Heizkörperventile geben Geräusche ab, da der Differenzdruck im Ventil zu groß ist.
  • Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, de Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist.
  • Die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf diesem Wege auszugleichen.
  • Es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb zu hohe Kosten verursachen.
  • Der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers verschlechtert sich, da die Anlage mit zu hohen Temperaturen und stark schwankenden Volumenströmen betrieben wird.
  • Die Vor-/Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch. Insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder bei Wärmepumpen und Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Nutzungsgrad.

Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Heizungsenergie. Die EnEv in Deutschland schreibt aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für zu erstellende oder zu sanierende Anlagen vor.

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